Damen I: Zum Abschluss noch einmal ein Auswärtssieg
Pünktlich halb zwölf wurde sich vor der Abfahrt mit einem (teilweise immer noch verschlafenen) „Guten Morgen!“ begrüßt. Noch ahnte keiner wie sich der Tag entwickeln sollte. So machte man sich mit gepackten Taschen und guter Laune auf den Weg nach Schwarzenberg, wo die Mannschaft der WSG Schwarzenberg-Wildenau wartete.
Die Fahrt ins Gebirge gestaltete sich jedoch recht schwierig, was fehlende Radkappen und gestresste Gesichter zur Folge hatte. Endlich angekommen kam es zum nächsten Schock, denn auf die Frage „Wer hat die Trikots?“ hatte keiner so wirklich eine Antwort. Einmal zu dem Schluss gekommen, dass jene Spielbekleidung noch einsam in der heimischen Halle (etwa 1,5h entfernt) auf ihre Abholung wartete, musste sich schnell eine andere Lösung finden lassen.
Leider ließ sich die gegnerische Mannschaft nicht zu einem Tausch der beiden Spiele überreden, was eine Nachlieferung des Trikotsatzes durch den hilfsbereiten Martin ermöglicht hätte.
So begann das Spiel trotz allem ohne Verspätung um 14 Uhr. Die mit improvisierter Bekleidung ausgestatteten Freibergerinnen ließen sich von all dem Trubel jedoch nicht groß beeinflussen und starteten souverän in den ersten Satz. Lisa Guhrig, welche bisher oft nur kürzere Einsätze verzeichnen konnte, konnte hier ihre Ausdauer und Konzentration mit Erfolg unter Beweis stellen. Nachdem die Mädels erstmal im Spiel drin waren, ließen auch die Punkte nicht lange auf sich warten. Im Verlaufe des Satzes erarbeiteten sich die Bergstädterinnen so einen Vorsprung, den sie auch bis zum Schluss nicht wieder hergaben. Die VVFlerinnen zeigten ihre Überlegenheit mit einem deutlichen 25:19.
Der zweite Satz startete mit einem kleinen, aber konstanten Rückstand. Erst gegen Mitte des Satzes überholten die Freiberger Volleyballerinnen die Mannschaft der WSG durch eine Aufschlagserie von Zuspielerin Linda Hofmann. Des Weiteren gab es eine kurze Verzögerung des Spielverlaufes aufgrund von Aufstellungsfehlern der gegnerischen Mannschaft. Als alle Fragen geklärt und alle Probleme behoben waren, ging es motiviert weiter. Doch plötzlich schlichen sich mehr Fehler bei den Freiberger Mädels ein, was einen zwischenzeitigen Gleichstand von 24:24 hervorrief. Beide Mannschaften kämpften nun um jeden Punkt. Der Satz zog sich hin, bis kurz vor Drei Uhr endlich der erlösende Pfiff erklang. Nach langem Schwitzen und Zittern gewannen die VVF-Damen mit 30:28.
Sollte man meinen, die Mädels hätten sich durch die Ereignisse des Tages runterziehen lassen, so liegt man komplett falsch. Auf dem Spielfeld herrschte lange Zeit gute Stimmung und der Spaß, den die Freibergerinnen am Spiel hatten, war deutlich sichtbar. Das ganze änderte sich aber im dritten Satz. Es ließen sich Ansätze von fehlender Konzentration und Müdigkeit erkennen; die Stimmung kippte etwas. Viele Wechselmöglichkeiten gab es allerdings nicht, da mehrere Spielerinnen aus gesundheitlichen Gründen das Geschehen nur von Zuhause aus mitverfolgen konnten. In der Annahme lief es nicht mehr rund und auch im Angriff fehlte der Druck. Dementsprechend überließ man dem Gegner viel zu leicht Punkte, was sich auch im Ergebnis widerspiegelte. Nach nur 20 Minuten hieß es 19:25.
Einen weiteren Satz abgeben wollte man nicht, also begann man noch einmal alle Gedanken zu sammeln und begab sich in einen (hoffentlich) letzten Kampf. Entgegen allen Hoffnungen zog sich dieser in die Länge. Von den Punktzahlen lange Zeit relativ gleich auf, zeigten die Damen zum Schluss ihren Ehrgeiz und holten mit 26:24 ihren dritten Gewinnsatz. Somit konnte die Mannschaft ihre letzten drei Punkte der Saison ergattern und durfte sich nach dem Spiel den selbstgebackenen Schokokuchen des Trainers schmecken lassen.
WSG Schwarzenberg-Wildenau : 1. VV Freiberg - 3:1 (-19; -28; 19; -24)
Für den VVF spielten: Susanne Lapsien, Hanna-Magdalena Berger, Linda Hofmann, Anita Takev, Jenny Lapsien, Mirijam Willamowski, Jenny Rehwagen, Lisa Guhrig, Anna-Lena Dienel