Mit gehörig Respekt, aber auch mit viel Selbstvertrauen - und, wie kanns auch anders sein in dieser Saison, mit einer krankheitsbedingten Absage, einer angeschlagenen Libera und Aushilfe aus der Zweiten - starteten unsere Mädels überraschend souverän ins erste Gefecht gegen Lichtenstein. Drei Sätze lang ließ man kaum Zweifel daran, wie groß der Klassenunterschied zwischen Bezirskliga und -klasse dann doch sein kann. Es gelang bei weitem nicht alles, aber insgesamt leistete man sich einfach viel weniger eigene Fehler und machte vor allem im Aufschlag wahnsinnig viel Druck. Jedes kurze Aufbäumen der Gäste konnte fast im Keim erstickt werden. Zu selten nur vermochte Lichtenstein seine Durchschlagskraft im Angriff unter Beweis zu stellen. Da fiel es gar nicht ins Gewicht, dass beim VVF vor allem im Angriff einige Luft nach oben gelassen wurde.

Nach diesem deutlichen 3:0-Erfolg und einen kurzen Exkurs als Schiedsgericht im zweiten Spiel des Tages, wo der SSV dann endlich seine Klasse zeigen konnte und vor allem im Angriff gnadenloser verwandelte, hieß es dann, gegen Zwickau den nötigen letzten Zähler zu holen. Doch die Gastgeberinnen zeigten auch hier deutlich, was das Ziel des Tages war: zwei Siege. Der erste Satz ging fast komplett an Zwickau vorbei. Einzig zu Beginn schaffte man es, dem VVF Paroli zu bieten und mitzuhalten, bevor dann die Annahme fast komplett einbrach. Auch der zweite Satz gestaltete sich vor allem zu Beginn recht eindeutig, bevor die Volleys zum Satzende hin immer besser ins Spiel funden und die einzelnen Rallys offener gestalten konnten.

Mit dem nötigen Punktgewinn dank des 2:0 nach Sätzen, schlichen sich dann bei den Freibergerinnen zusehends Unkonzentriertheiten und immer wieder unprovozierte Fehler ein. Zwickau nutzte dies aus und schaffte es mit einer guten Aufschlagserie kurz vor Satzende, das Ende des Spieltages noch ein wenig nach hinten zu verschieben. Der vierte Satz gestaltete sich dann lange recht offen. Kein Team vermochte es, sich großartig abzusetzen. Erst in der Crunch-Time gelangen den Bergstädterinnen die entscheidenden Breaks, so dass unterm Strich ein zum Ende hin zwar unnötig knapper, aber über die gesamte Spielzeit dennoch ungefährdeter Erfolg zu Buche stand.

Damit war der Klassenerhalt perfekt. Mit insgesamt vier Siegen in Folge und zwölf Punkten aus den letzten fünf Spielen, gab es es doch einen mehr als versöhnlichen Abschied in die Sommerpause.

Apropos Abschied: Für Annahme/Außen Elina König waren es die letzten zwei Spiel mit ihrer Mannschaft. Da sie ihre Ausbildung nach Thürigen verschlägt, wird sie in der kommenden Saison leider nicht mehr für den 1. VV Freiberg aufschlagen können. Wir wünschen ihr alles Gute und viel Erfolg im Nachbarfreistaat.